Doch was kostet es eigentlich genau, neue Fenster einzubauen oder vom Fachmann einbauen zu lassen? Und gibt es Möglichkeiten, Geld zu sparen?Im folgenden Beitrag können Sie die wichtigsten Informationen rund um den Einbau und die Kostenersparnis neuer Fenster in Ihrem Haus nachlesen.
Neue Fenster: Was kostet das?
Einen einheitlichen Preis für neue Fenster zu nennen ist zunächst nicht möglich. Fenster unterscheiden sich im Preis anhand ihres Materials sowie ihrer Form und Größe. Hinzu kommen Details wie die Bauart des Fensters (Schiebe- oder Flügelfenster, blickdichte Verglasung etc.) oder individuelle Wünsche wie besondere Farben und Dekorationen. Und schließlich muss entscheiden werden, ob Sie den Einbau selbst vornehmen können oder einen Fachmann engagieren möchten, der natürlich auch bezahlt werden muss.Das Material
Kunststoff, Holz oder Aluminium-Kombinationen? Konkrete Preise lassen sich zunächst am besten bei der Wahl des Materials nennen:Kunststofffenster | Holzfenster | Kunststoff oder Holz mit Aluminium |
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Dies ist die günstigste Variante und schon ab ca. 50 Euro pro Stück erhältlich. | Die Variante aus Holz ist teurer, hier müssen Sie einen Stückpreis von ungefähr 100 Euro einplanen, da die Gewinnung und Weiterverarbeitung von Holz kostenintensiver ist als die von Kunststoff. | Die größte Langlebigkeit versprechen Kombinationen aus Kunststoff oder Holz mit Aluminium. Das Metall am Außenrahmen des Fensters ist gut witterungsbeständig und bietet besten Schutz vor Einbruch oder lauten Geräuschen. Diese Qualitätsprodukte sind ab einem Stückpreis von 115 bis 130 Euro im Handel erhältlich. |
Terrassentüren, Rundbogenfenster, Dachluken: Formen und Größen
Bei Fenstern ist es wie bei vielen Produkten: Abweichungen vom Normalfall kosten meistens extra. Bodenlange Terrassentüren etwa sind teurer als ein Standardfenster mit den Abmessungen 1,23 x 1,48 Meter, da für Ihre Produktion mehr Material benötigt wird und sie schwieriger einzubauen sind. Auch besondere Formen wie runde Fenster oder Bögen bedeuten zusätzliche Arbeit und sind daher kostenintensiver.Sparen auf lange Sicht: Wärmedämmung, Schallschutz und Sicherheit
Bei diesen Auswahlkriterien fangen die Sparmöglichkeiten beim Fensterbau an. Zwar müssen Sie auch hier zunächst Geld auf den Tisch legen, aber schon in der nächsten Nebenkostenabrechnung werden die ersten Spar-Resultate sichtbar. Besonders das Thema Wärmedämmung ist nicht nur durch den Klimaschutz in aller Munde, sondern bringt bares Geld: Ungefähr 29 Euro pro Fenster weniger als bei einem einfach verglasten Fenster fallen pro Jahr an, bei einem Haus mit 10 Fenstern sind das also knapp 300 Euro weniger Heizkosten, die in der jährlichen Betriebskostenabrechnung anfallen. Zudem können Hausbauer umweltfreundliche Fenster durch verschiedene Förderprogramme in der Anschaffung fördern lassen. Näheres dazu lesen Sie unten unter dem Punkt „Staatliche Finanzierungshilfen“. Doch nicht nur die Wärmedämmung, auch andere Faktoren sind bei der Auswahl des Fensterglases zu berücksichtigen. Schallschutzglas an viel befahrenen Straßen ist absolut empfehlenswert, da dauerhafter Verkehrslärm sehr auf die Nerven und das Wohlbefinden schlagen kann. Hier ist mit einem Quadratmeterpreis von 35 Euro zu rechnen. Wem die Sicherheit ein wichtiges Anliegen ist, der sollte hochwertiges Sicherheitsglas einbauen lassen, das mit ca. 37 Euro pro Quadratmeter Glas zu Buche schlägt. Zusätzliche Details wie eine Fensterbank oder Fenstersprossen werden im Normalfall mit 10 bis 15 Euro pro Stück auch einzeln abgerechnet.Kostenüberblick
➜Was der Handwerker kostet
Gerade bei Fenstern mit ungewöhnlichen Formen und Größen ist es sinnvoll, den Einbau von einem Fachmann durchführen zu lassen. Das Gleiche gilt für den Ausbau alter Fenster, da es hier beispielsweise zu Beschädigungen des Mauerwerks kommen kann, wenn die Arbeit von einem Laien vorgenommen wird. Ein Fensterbauer kostet Sie pro Stunde ca. 40 Euro und benötigt für den Einbau eines Fensters zwischen zwei und sechs Stunden. Wer zunächst alte Fenster ausbauen lässt, muss zusätzliche Stunden mit einkalkulieren.➜Welche Kosten fallen bei der Pflege der Fenster an?
Unter den sogenannten Folgekosten wird das Geld verstanden, dass Sie nach dem Einbau der Fenster für die Pflege ausgeben: Fensterputzmittel, Streichfarbe bei Holzfenstern oder spezielle Pflegeprodukte für die Gummierungen und Scharniere ergeben pro Jahr Ausgaben im Wert von insgesamt ca. 70 bis 100 Euro. Holzfenster sind intensiver pflegebedürftig als Kunststofffenster oder Kombinationen mit Aluminium, da sie witterungsfest gestrichen werden müssen.Staatliche Finanzierungsmöglichkeiten
Nach dem Zusammenzählen aller genannten Kosten für den Einbau neuer Fenster eines Einfamilienhauses mit durchschnittlich 10 Fenstern müssen Sie im Endergebnis mit einem Gesamtpreis von 6.000 bis 10.000 Euro rechnen. Allerdings gibt es unter der Berücksichtigung einiger Umstände Möglichkeiten, finanziell unterstützt zu werden.- Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW-Bank genannt, bietet Ihren Kunden nicht nur Kredite mit niedrigen Zinsen, sondern unterstützt private Eigentümer, die zum Beispiel Wärmedämmmaßnahmen durch den Einbau dreifach verglaster Fenster durchführen lassen, mit bis zu 10.000 Euro. Dabei müssen Sie nur beachten, dass Sie den Antrag vor den Baumaßnahmen stellen und dass ein Fachmann für Energieeffizienz die geplanten Vorhaben absegnet.
- Auch Schallschutzfenster werden mit bis zu 75 Prozent Kostenerstattung bezuschusst. Hier ist das jeweilige Straßenbauverwaltungsamt zuständig und entscheidet über die Höhe der Förderung. Auch hier gilt, auf die Bestätigung des entsprechenden Antrags zu warten, bevor mit dem Bau begonnen wird.