Einbruchsschutz: Der zuverlässige Leitfaden

Einbruchsschutz: Der zuverlässige Leitfaden

Viele Menschen in Deutschland sind einem hohen Einbruchrisiko ausgesetzt. In den letzten beiden Jahrzehnten ist die Häufigkeit der Einbrüche rasant gestiegen. Die dabei verursachten Schäden in Privatanwesen und Gewerberäumen sind laut Statistikauswertungen immens hoch. Deshalb hat der Einbruchschutz Relevanz.

Dies ist das beste Rezept, um der trügerischen Sicherheit vieler deutscher Staatsbürger mit Erfolg entgegenzuwirken. Einbrecher sind nicht wählerisch. Zu ihren beliebtesten Beutestücken zählen mitunter digitale Kameras, Smartphones, mobile Computer, Münzsammlungen, Kreditkarten, Schmuck, wertvolle Uhren und natürlich Bargeld sowie alle anderen schnell verkäuflichen Gegenstände.

 Einbruchschutz lohnt sich immer 

Gemäß der polizeilichen Kriminalstatistik findet in den deutschen Bundesländern gesamtheitlich betrachtet alle zwei Minuten ein Einbruchsversuch statt.

Bei lediglich einem guten Drittel bleibt es bei einem Versuch, doch die restlichen Missetaten hinterlassen bei den Betroffenen Verdruss, Angst und einen oftmals beachtlichen materiellen Schaden. Aus diesem Grunde lohnt es sich für jeden Menschen in Deutschland, konkret über einen effizienten Einbruchschutz nachzudenken.

 Wann und wie schlagen Einbrecher zu? 

Langfinger schlagen bevorzugt in der Dämmerungszeit zwischen 17.00 und 21.00 Uhr oder um die Mittagszeit zu.

Laut einer Statistik des Bundeskriminalamts sind die Haupteinstiegsquellen der Einbrecher nach wie vor Fenster und Terrassentüren sowie halbherzig gesicherte Garageneingänge. Rund 49 Prozent der Einbrecher gelangen förmlich ohne große Schwierigkeiten über das Terrassenfenster oder die Terrassentür ins Haus.

Hebelwerkzeuge wie Schraubendreher und Brecheisen dienen ihnen dabei als veritables Arbeitswerkzeug. Des Weiteren benutzen die Verbrecher auch gerne Schlüssel, Hammer, Bohrer und Zangen.

 Zahlen und Fakten 

Die bundesweite polizeiliche Kriminalstatistik hat im März 2019 die Zahl der Wohnungseinbrüche aus dem Jahr 2018 vorgelegt. Das Resultat: Die Einbrüche sind erstmals wieder seit dem Jahre 1997 unter die 100.000er-Marke gefallen. Es wurden 97.504 Straftaten registriert.

Im Jahr 2019 wurden auf dem Gebiet der deutschen Bundesländer 87.145 Wohnungseinbruchdiebstähle erfasst. Die Tendenz der Einbruchsdelikte ist somit rückläufig.Dennoch kann von einem sicheren Deutschland, bezogen auf die gut erfassten Einbruchsdelikte (Versicherung) in privaten und gewerblich geführten Gebäuden, nicht die Rede sein.

Der zu regulierende Schaden bei einem Wohnungseinbruch ist allein in der Zeitspanne von 2004 bis 2014 durchschnittlich von 2.350 Euro auf knapp 3.300 Euro angestiegen.

 Welche Faustregeln bieten den Einbrechern Paroli? 

Wer sein Hab und Gut sowie das Wohl seiner Familienmitglieder vor Einbrechern schützen möchte, der kann mithilfe einiger Sicherheitstipps vieles bewirken.

Viele Maßnahmen werden von staatlicher Seite mit finanziellen Mitteln unterstützt. Einige der folgenden Tipps in puncto Sicherheit sind zum Teil einfach umzusetzen, andere hingegen bedürfen der Unterstützung durch Fachleute bzw. geschulte Einbruchschutzexperten.

  • Sicherheitsschlösser
  • Sicherheitstüren
  • Sicherheitsbeschlag und Sicherheitszylinder
  • sichere Fenster
  • Alarmanlage bzw. ein perfekt funktionierendes Alarmsystem
  • Sichtschutz
  • Fernsehsimulator
  • Bewegungsmelder
  • Nachbarschaftszusammenhalt
  • Videoüberwachung
  • Licht: Ein Zeichen dafür, beim Woanders-Sein Anwesenheit zu signalisieren
  • Safe
  • natürliche Feinde (Gänse, Hunde)
  • Bei Abwesenheit Briefkasten leeren lassen.

Ein Großteil der Einbrüche wird laut den deutschen Polizeistatistiken von Spontantätern verübt. Der Rest sind erfahrene und zum Teil brutal vorgehende Profis. Doch ein guter Schutz vor Einbruch kostet Geld und nicht alle Sicherungsmaßnahmen sind wirklich sinnvoll.

Da jedoch die Eindringlinge gezwungen sind, schnell zu agieren, können etliche Sicherheitsmaßnahmen die Täter während des Aktes irritieren. Diese Verunsicherung führt nicht selten dazu, dass sie von ihrem Vorhaben ablassen und das Weite suchen. Dort, wo der Einbrecher kein leichtes Spiel hat, ist er viel eher bereit aufzugeben. So können bereits kleine Verbesserungen im trauten Heim verlässlich davor bewahren, dass unschuldige Bürger Opfer von Einbrechern werden.

 Die Vor- und Nachteile einer Alarmanlage mit Aufschaltung 

Ein guter Einbruchschutz gilt als unverzichtbar, zumal jeder Wohnungseinbruch eine Verletzung des individuellen Schutzraums und der Privatsphäre darstellt.

Es gibt gute Gründe, warum auf einen hochwertigen Schutz vor Einbrechern geachtet werden sollte: Der Verlust ideeller Werte, die enorme Schadensumme und nicht zuletzt leiden Betroffene nicht selten an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Die Beschwerden können häufig nur mithilfe eines Umzugs gelindert werden.

✓ Die Alarmanlage mit Aufschaltung garantiert einen Rundumschutz des Eigenheimes.

Denn mit einer Aufschaltung kann eine hilfeleistende Stelle sofort erreicht werden. Die Alarmsignale der Alarmanlage werden an eine Leitstelle, an einen Wachschutz oder an die nächstliegende Polizeistation weitergeleitet.

Ob es sich dann effektiv um einen Einbruchsversuch handelt oder nicht, eruiert die zuständige anvisierte externe Kontaktstelle mittels audiovisueller Prüfung oder persönlich vor Ort.

✗ Ein Objektschutz kann in den meisten Fällen nur dann als sinnvoll anerkannt werden, wenn das Gebäude 24/7 geschützt ist.

Doch die Alarmanlage mit Aufschaltung kann für den Hausbesitzer bei einem Falschalarm hohe Kosten verursachen. Rückt die Polizei oder ein beauftragter Wachdienst an, so müssen die Kosten, egal ob bei einem Fehlalarm oder einem Echtalarm, beglichen werden.

Diese Form des Einbruchschutzes ist auch dann nicht effektiv genug, wenn keine Echtzeiteingriffe und Echtzeiteinblicke möglich sind. Oftmals kann der Täter deshalb an der weiteren Ausführung seiner Tat nicht früh genug gehindert werden.

Zwischen der Alarmierung und dem Eintreffen der Streifenbeamten oder des Wachdienstpersonals vergeht meist eine gewisse Zeit. Das bedeutet: Die Einbrecher nutzen diese wertvolle Zeit und häufig gelingt es ihnen, samt Beute ungesehen zu fliehen.

 Lokale Alarmanlage als Grundschutz 

In der Fachsprache wird diese Technologie als örtliche Alarmierung definiert. Eine lokal wirksame Alarmanlage stellt hierbei die Basis.

Die Überwachung der Riegel von Schlössern erfolgt mittels Steuerstrom, welcher durch die Schlösserriegel mithilfe von speziellen Kontakten geführt wird. Sobald bei einer aktivierten Anlage der Stromkreis abrupt unterbrochen wird, wird sofort ein neuer Stromkreis über einen Schaltschütz oder einem Relais geschlossen.

Auf diese Weise wird ein kombinierter akustischer und optischer Alarm ausgelöst. Allen voran werden mit dieser Form der Überwachung auch bevorzugte Angriffspunkte über Drucksensoren einbruchssicher gemacht, etwa Fenster oder Terrassentüren.

 Mechanische und elektronische Systeme für den Einbruchschutz kombinieren 

Ist von Möglichkeiten und Maßnahmen beim Thema Einbruchschutz die Rede, so wird häufig zwischen dem elektronischen Einbruchschutz und dem mechanischen Einbruchschutz unterschieden.

Gegenüber den Einbrechern stellen die mechanischen Elemente den wirksamen Basisschutz zur Verfügung. Dennoch ist es für den Hausbesitzer oder Mieter von Vorteil, den mechanischen Schutz mit elektronischen Elementen und mit einer Überwachung aus der Ferne zu kombinieren.

Zum mechanischen Einbruchschutz zählen allen voran solide Schlösser, die mit Blenden (aufbohrsicher) versehen werden müssen. Auch Fischschwanzschlüssel mit Kugelführung und sogenannte Schließbleiche gehören zum mechanischen Schutz vor Einbrechern.

Bei einem ergänzenden elektronischen Schutz vor Einbrüchen gilt es mithilfe eines Experten zu klären, welche Lösungen nützlich sind. Im Handel finden Interessierte sowohl etliche geprüfte als auch zahlreiche ungeprüfte Systeme und Alarmanlagen, die allesamt einen besonders guten Einbruchschutz versprechen.

Damit aber ein elektronischer Einbruchschutz effektiv ist, müssen das gesamte System samt den einzelnen Meldern und die Übertragungswege punktgenau zusammenarbeiten.

Ein ausfallsicherer Einbruchschutz kann jedoch nur dann garantiert werden, wenn sich der Hausbesitzer an ein professionelles Unternehmen wendet, das zertifizierte elektronische Komponenten zur Verfügung stellt. Zu den gängigen elektronischen Systemen beim Einbruchschutz werden die Videoüberwachung, die Einbruchmeldeanlage, die elektronische Zutrittskontrolle und die elektronische Gefahrenmeldeanlage gezählt.

 Eine weitere effektive Variante ist der Live-Einbruchschutz 

Ist der Hausbesitzer nicht zu Hause, so kann der Einbruchschutz mit der Fernüberwachung zu jeder Zeit gewährleistet werden. Dafür muss jedoch die technische Infrastruktur vorhanden und darauf ausgelegt sein.

Die visuelle Überwachung mithilfe des elektronischen Zusatzsystems erhöht den Einbruchschutz, denn die Live-Intervention macht dies noch während des Eindringens des Täters möglich. Die Live-Intervention ist für einbruchgefährdete Objekte zurzeit die effektivste Variante, um Einbrechern mittels des „stillen Alarms“ das Handwerk zu legen.

Es besteht hierbei jedoch ein gravierender Unterschied zum Einbruchschutz mit Aufschaltung. Die zuständige Notrufzentrale darf rechtlich die bestimmten Elemente des Alarmsystems im Alarmierungsfall aus der Ferne steuern. Auf diese Weise erhalten die befugten Mitarbeiter einen Einblick in die Gebäuderäume sowie auf den mit Kameras überwachten Außenbereich.

  • Der Einbrecher kann durch die Live-Täteransprache vertrieben werden
  • Vandalismus und Diebstahl werden weitestgehend unterbunden
  • Das Bildmaterial liefert eine deutlich höhere Aufklärungsquote
  • Bedingt durch den „stillen Alarm“ ist die Täterergreifung wahrscheinlicher

Im Falle eines Alarms können die Mitarbeiter der Leitstelle den Menschen im überwachten Raum direkt ansprechen. Kennt die angesprochene Person nicht das mit dem Gebäudebesitzer abgesprochene Passwort, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Einbrecher.