Kaffeevollautomaten kaufen, mieten oder leasen – eine Entscheidungshilfe
Zu welcher Form der Anschaffung Sie sich letztendlich entschließen – wenn Sie diesen Beitrag lesen, haben Sie eine wichtige Entscheidung wahrscheinlich schon getroffen: Sie haben dem Kaffeevollautomaten den Vorzug gegeben, also nicht der Filtermaschine und auch nicht der Pad-Maschine.
Der Kaffeevollautomat vereint die Vorteile von Filtermaschine und Pad-Maschine, ohne Ihre Nachteile zu übernehmen: günstiger Tassenpreis, einfache Bedienung, bei Bedarf hoher Ausstoß.
So weit, so gut. Nun geht es daran, eine weitere wichtige Entscheidung zu treffen. Soll das Gerät gekauft, gemietet oder geleast werden? Die Antwort lautet: ja. Damit wollen wir ausdrücken: Es gibt für jede Anwendungssituation das richtige Anschaffungsmodell.
Im Folgenden wollen wir Ihnen mit einigen Anwendungsbeispielen ein wenig Entscheidungshilfe geben.
Kaffeevollautomat als Privatsache
Sie sind ambitionierter Kaffeegenießer, haben aber weder die Zeit noch die Lust, in Ihrem privaten Umfeld großen Aufwand mit der Zubereitung zu betreiben. Ihre Devise lautet: Tasse drunter, Knopf drücken, fertig. Trotzdem erwarten Sie erstklassige Kaffeequalität und sorgfältige Zubereitung. Das hat Sie dazu bewogen, sich die etwas größere Ausgabe für einen hochwertigen Vollautomaten zu gönnen.
In dieser Anwendungssituation kommt es sehr auf den Gerätepreis an, um sich für die richtige Anschaffungsart zu entscheiden. Höchstwahrscheinlich werden Sie ein kompaktes Tischgerät wählen, wenn Sie Ihre Gäste nicht mit einem ausgewachsenen, gewerblichen Standmodell mit Wasserfestanschluss verblüffen und beeindrucken wollen. Bleiben wir bei der Normalsituation.
Eine geläufige Empfehlung lautet:
Anschaffungen bis 2.000 Euro sollte man nicht finanzieren.
Da die meisten Kaffeevollautomaten für den privaten Bereich in dieses Preissegment fallen, wäre der Kauf wohl die richtige Anschaffungsform.
Soll das Gerät dennoch finanziert werden, oder holen Sie sich ein Modell jenseits der 2.000-Euro-Marke, ist Miete der richtige Weg.
Der Vollautomat als Vollversorger
Sie sind stolzer Betreiber einer Coworking-Firma, also eines Betriebs, in dem sich junge Unternehmer in der Vorgründungsphase einen kleinen Bereich oder nur einen Schreibtisch mieten, um in der Interaktion mit anderen Gründern an ihrem großen Traum zu arbeiten. Startup-Unternehmer sind Fanatiker – Sie arbeiten bis zum Umfallen an ihren Projekten. Essen, trinken, schlafen? Wozu das denn? Auf keinen Fall – oder nur sehr widerwillig – entfernen Sie sich von ihrer Arbeit, um mit der Nahrungsaufnahme oder dem Stillen ihres Durstes Zeit zu verschwenden.
Für diese spezielle Kundengruppe müssen Sie als Coworking-Anbieter eine Situation für die Vollversorgung schaffen, die ein Optimum an Angebot mit einem Minimum an Zeitverlust kombiniert.
Da gibt es im Grunde nur den Dreifach-Kombiautomaten für Heißgetränke, Kaltgetränke und Snacks. Ist dieses Versorgungswunder mitten in der Bürofläche positioniert, können Ihre zukünftigen Startup-Milliardäre in kürzester Zeit die notwendigen Maßnahmen einleiten, um nicht am Schreibtisch zu verhungern oder zu verdursten. Und die abwechslungsreiche Kaffeeauswahl hält sie zusätzlich wach und energiegeladen.
Für diese Großversion des Kaffeevollautomaten eignet sich am besten das gewerbliche Leasing, denn es entspricht der betrieblichen Abschreibung des Geräts und ist daher laut Meinung vieler Steuerberater die ideale Finanzierungsform. Dazu gehört eine Service– und Material-Liefervereinbarung, damit Sie sich mit diesem Thema nicht weiter befassen müssen. Und wegen der besonderen Arbeitssituation in einem Coworking Space entwickelt sich der Dreifach-Automat auch noch zu einer hochrentablen Einnahmequelle.
Der Vollautomat als Messehostess
Sie planen den strategisch besonders wichtigen Messeauftritt für die neue Produktlinie Ihrer Firma. Die Standfläche ist diesmal erheblich größer, und es gibt sogar einen gesonderten, vom allgemeinen Messetrubel abgeschirmten Beratungsbereich mit zehn Tischen für bis zu vierzig Personen. Hier werden die wichtigen Gespräche ablaufen, und hier werden die Abschlüsse erzielt. Es versteht sich von selbst, dass die Getränkeversorgung optimal sein muss, damit weder Besucher noch Berater den Bereich verlassen müssen, um sich zu versorgen.
Für diesen Anwendungsfall bietet sich ein Kombiautomat heiß-kalt an. Da der tägliche Tassenbedarf hoch ist, sollte es ein Standmodell der oberen Leistungsklasse sein. Nun erhebt sich das Problem: woher nehmen? Man könnte den firmeneigenen Automaten hertransportieren, aber – ganz abgesehen von der Riesenaufwand – wer weiß, ob er das unbeschadet übersteht? Und was trinken die Mitarbeiter in der Firma inzwischen?
Bei einer Nutzungsdauer von wenigen Tagen bietet sich die Kurzzeitmiete an, kombiniert mit einer an den Anlass angepassten Service– und Liefervereinbarung. Damit sind Sie alle Sorgen los – zumindest was die Getränkeversorgung betrifft. Der Automat wird geliefert, befüllt und in Betriebs gesetzt. Gibt es während der Messe ein technisches Problem, ist der Service zur Stelle.
Der Vollautomat im großen Unternehmen
Sie sind für die Personalentwicklung eines großen Unternehmens verantwortlich, das in mehreren Gebäudetrakten über ein größeres Areal verteilt ist. Das Problem, das an Sie herangetragen wurde, lautet: Es entstehen zu viele Ausfallzeiten, weil Mitarbeiter gezwungen sind, ihren Kaffeebedarf in der zentralen Kantine zu decken, was mit ausgedehnten Fußmärschen verbunden ist. Oft wächst sich der Besorgungsgang auch zu einer kleinen Pause aus, wenn man beispielsweise auf dem Weg zur oder von der Kantine jemanden trifft, der sich auch gerade einen Kaffee holt, und man bei dieser Gelegenheit ein kleines Schwätzchen halten kann.
In diesem Fall ist die flächendeckende Bestückung mit Versorgungssatelliten die richtige Strategie. Die Zielvorgabe lautet dabei, dass niemand weiter als 80 bis 100 Meter zum nächsten Kaffeevollautomaten gehen muss. Je nach baulichen und betrieblichen Verhältnissen und der Tassenkapazität pro Versorgungsbereich können alle Vollautomatentypen zum Einsatz kommen. Es gibt Bereiche, in denen ein kleineres Tischgerät durchaus ausreicht und andere mit einer derart hohen Personaldichte, dass es dort schon ein leistungsfähiger Kombiautomat heiß-kalt sein muss. Und in Bereichen, die besonders weitab der Kantine liegen, könnte auch ein Automat mit Snackfach Sinn machen.
Auch für größere Anschaffungen wie diese eignet sich Leasing besonders gut, um die Liquidität zu schonen und sie für Investitionen im produktiven Bereich verfügbar zu halten.
Gerade bei einer dezentralen Lösung wie dieser ist auch der Abschluss einer Service– und Warenlieferungsvereinbarung von großer Bedeutung, um die eigenen Ressourcen im Bereich Logistik nicht mit unnötigem Aufwand zu belasten.
Das sind nur einige willkürlich gewählte Beispiele dafür, wie Sie für Ihre ganz individuelle Situation das richtige Anschaffungsmodell für Ihren Kaffeevollautomaten finden können. Auch, wenn Sie den Eindruck haben, dass es für Ihren Fall keine praktikable Lösung gibt, sollten Sie nicht einfach die Fahnen streichen. Lassen Sie sich eingehend beraten – die erfahrenen Kaffee-Experten Ihres Anbieters finden sicher eine Lösung. Sie werden staunen.